Zum Hauptinhalt springen

„Siehe das Wunder!“

…ein Jubiläum! Der erste evangelische Bischof - Georg von Polenz.

Titelblatt der Weihnachtspredigt von Georg von Polenz, gehalten Weihnachten 1523: Ein Sermon des würdigen Gott Vaters Herren Georgen von Polentz, Bischof zu Samland, am Christtag in der Domkirche zu Königsberg in Preussen gepredigt. Ostpreußisches Landesmuseum, Lüneburg

Albrecht von Brandenburg-Ansbach (1490-1568), der letzte Hochmeister des Deutschen Ordens in Preußen, 1522. Gemälde Öl auf Holz von Hans Krell (1490-1565).

„Herzog Albrecht von Preußen empfängt in der Domkirche zu Königsberg zum ersten Mal das Abendmahl nach protestantischem Ritus“, ca. 1852. Sogenanntes „Kleines Hochmeisterbild“. Aquarell von Karl Ludwig Julius Rosenfelder (1817-1881). Hochmeisterkirche Berlin-Wilmersdorf.

Ruinen des Schlosses Balga an der Ostküste des Frischen Haffs in Ostpreußen, Stahlstich nach einer Zeichnung von B. Peters, ca. 1840.

Das Windsheimer Bekenntnisbild des Nürnberger Malers Andreas Herrneisen ist in der Spitalkirche Bad Windsheim zu sehen.

Im Jahr 1523, genau vor 500 Jahren, bekannte sich der Bischof von Samland[i], Georg von Polenz, mit seiner in deutscher Sprache gehaltenen Weihnachtspredigt im Königsberger Dom öffentlich zur Lehre Martin Luthers. Er trat zum Protestantismus über und wurde der erste evangelische Bischof.[ii] Das Entscheidende war, dass ein Bischof so predigte, wie Georg von Polenz es 1523 und 1524 tat und als katholischer Ordensmann den evangelischen Glauben annahm.[iii] (Abb. 1)

Als Bischof bekleidete er ein Leitungsamt innerhalb der christlichen Kirche und hatte als Geweihter die Vollmacht, im Namen Christi für die Kirche zu handeln. Nach katholischem Glauben repräsentiert der Bischof Christus in der Kirche.[iv] Sich seiner Position und Autorität bewusst, nutzte er sein Amt, in enger Absprache mit dem Landesherrn Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach[v] und beraten von Johann Briesmann, die Botschaft des Evangeliums im Sinne Luthers zu vermitteln. Kraft seines Amtes und selbst überzeugt, setzte er das Signal für die Allianz des fürstlichen und des städtischen Reformationswillens. Sein bemerkenswertes Selbstbekenntnis am Ende der Darlegungen in seiner Weihnachtspredigt macht sein Handeln authentisch: „Ich hab vor zeyten dyß auch also gehalten, aber von Gottes gnaden wayß ich yetz, das es gantz falsch und verfürisch ist.“[vi]

„Vide mirabilia! Ad Prussiam pleno cursu plenisque velis currit Evangelium!“ („Siehe das Wunder, in voller Fahrt, mit prallen Segeln eilt das Evangelium nach Preußen!“) drückte Martin Luther im April 1525 Georg von Polenz seine Freude aus über die Ereignisse im Ordensstaat bzw. Herzogtum Preußen.[vii]

 

Georg von Polenz, 1474 in Grätitz (Ldk. Mittelsachsen in Sachsen) geboren, schloss sein Jurastudium in Italien ab, war beschäftigt als Sekretär unter Papst Julius II., leistete Kriegsdienst unter Maximilian I. Bei der Belagerung von Padua 1509 kam er in Kontakt mit Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, mit dem er seit dieser Zeit eng verbunden blieb. Mit dessen Wahl 1511 zum Hochmeister des Deutschen Ordens wurde Polenz Ritter des Deutschen Ordens in Königsberg. Nach Gesandtschaftsreisen und persönlicher Weiterentwicklung bekleidete er 1516 das Amt des Hauscomthurs (Leiter und Verwalter der Ordensniederlassung, Statthalter des Hochmeisters) von Königsberg. 1519 Weihe zum Bischof von Samland im Königsberger Dom, durch das Bankhaus Fugger zahlte er 1488 Ducaten an den Papst. Bei der Totenfeier für die Schwester des Hochmeisters, Markgräfin Elisabeth von Baden, hielt Bischof Georg von Polenz seine erste Messe.[viii]

Markgraf Albrecht entstammte mit einem Zweig der in Ansbach residierenden Zollern einem uralten, seit dem 14. Jahrhundert in den Fürstenstand erhobenen fränkischen Adel. (Abb. 2) Er kam am 17.5.1490 als dritter von acht Söhnen und fünf Töchtern des Markgrafen Friedrich und der polnischen Königstocher Sophie in Ansbach zur Welt. Ihm stand keine Erbfolge in Aussicht. Er hatte die Möglichkeit zwischen einer geistlichen Laufbahn oder einem Leben in politischen, vornehmlich militärischen Diensten. Seine Wahl zum Hochmeister des Deutschen Ordens 1511 entsprang politischem Kalkül. Sie sollte durch seine Verwandtschaft mit dem polnischen Königshaus den Orden gegen die polnischen Ansprüche aus dem Thorner Frieden von 1466 sichern.[ix]

Preußen war in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts durch die Kriege zwischen dem Deutschen Orden und Polen verwüstet. Nach der verlorenen Schlacht bei Tannenberg 1410 war das Ordensland vom Reich abgeschnitten. Polen verhinderte die Verbindung über den Landweg. Bürgerkriege schwächten Kraft und Ansehen des Ordens, Landstände und Bauern richteten sich gegen ihn. 1519 kam es zum Krieg mit Polen, nachdem Markgraf Albrecht den Lehnseid abgelehnt hatte. Nach erfolgloser Gegenwehr war er gezwungen, 1521 in Thorn einen vierjährigen Waffenstillstand zu schließen.[x] 1522-1525 hielt er sich vorwiegend in Nürnberg auf, da er sich Unterstützung im Reich von Kaiser und Papst erhoffte. Seine Bemühungen blieben ohne Erfolg. In dieser Lage kam er mit dem evangelischen Theologen Andreas Osiander in Kontakt, der ihn mit Luthers Lehre vertraut machte. Osiander, seit 1522 Pfarrer in St. Lorenz in Nürnberg, setzte als überzeugter Anhänger der Glaubenslehre Martin Luthers in Nürnberg die Reformation durch und war Hauptverfasser der bedeutenden und weit über Nürnberg hinaus einflussreichen 1533 verabschiedeten Kirchenordnung, die gleichzeitig in Nürnberg und in der benachbarten Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach eingeführt wurde.[xi]

Während der Abwesenheit des Markgrafen vertrat ihn sein Vertrauter, Bischof Georg von Polenz, als Regent des Deutschen Ordens sowie als oberster Kanzler des Landes Preußen - und bereitete vor Ort die Reformation vor.[xii]

Überzeugt und inspiriert, den neuen Glauben auch in seinem Land einzuführen, beauftragte der Markgraf Martin Luther, die Ordensstatuten zu überarbeiten. Eine Reform des Ordens war unumgänglich und Voraussetzung für sein Vorhaben. Im November 1523 schlug Luther in seiner Schrift: „An die Herrn deutschen Ordens, daß sie falsche Keuschheit meiden und zur rechten ehelichen Keuschheit greifen“ die Säkularisation des Ordens und die Abschaffung der Gelübde vor. Weiter heißt es „Ich bin der Hoffnung, Christus habe für sich etliche Bischöfe oder werde sie noch behalten, daß sie in ihr Herz gehen und zu rechter Erkenntnis Gottes kommen, […] und ihr Amt […] in ein rechtes bischöfliches Amt wieder stellen“. An Johann Briesmann wendet er sich am 4.7.1524 mit den Worten: „ne quicquam vi aut tumultu, sed omnia sola virtute verbi gerantur“ (Lasst nichts durch Gewalt oder Aufruhr geschehen, sondern alles geschieht allein durch die Kraft des Wortes“) und riet offenbar, evangelische Prediger nach Preußen zu senden.[xiii] Luther kam dem Wunsch des Markgrafen, ihm einen „Prediger des reinen Evangeliums für die Hauptstadt des Ordenslandes zu empfehlen“ nach und sandte einen überzeugten Anhänger seiner Lehre, Johann Briesmann als Prediger an den Königsberger Dom. Mit dem Einverständnis des Bischofs Georg von Polenz kam er Ende Juni nach Königsberg. Im September 1523 hielt er dort seine erste Predigt im reformatorischen Sinne und erlangte das volle Vertrauen des Bischofs, der sein nächster Mitarbeiter wurde. Georg von Polenz war begeistert von ihm, lernte von ihm Griechisch, Hebräisch und lutherische Theologie. Auf seine Veranlassung hin hielt Briesmann im Refectorium der Domherren theologische Vorlesungen über den Römerbrief. Dieser Einfluss Briesmanns auf Polenz war für die Begründung der Reformation in Preußen von großer Bedeutung.[xiv]

An Weihnachten 1523 trat Bischof Georg von Polenz, mit seiner sofort im Druck ausgegebenen Predigt (Abb. 1) im Königsberger Dom in klarem Bekenntnis zum Gedankengut Luthers und deutlicher Ablehnung des Ordenswesens öffentlich für die Reformation ein. Sie ist das früheste erhaltene Dokument ostpreußischer evangelischer Kirchengeschichte und beinhaltet alle wesentlichen Merkmale des reformatorischen Aufbruchs. Einleitend erfolgt die Christusverkündigung auf der Grundlage der Engelsbotschaft an die Hirten nach Lukas 2,10 f.: „Auf das Ewangelium Luce 2 {1-14}, so man lyst in der Christmeß: Eyn gepott gieng aus von dem Kayser Augusto. Diß Ewangelion ist tyef und reych und schleüst viel geheymnis und verborgene synn in sich. Die zeit ist aber seer kurtz, solchs nach wirden zu handlen, derhalben wöllen wir den hauptpunkt kurtzlich für uns nehmen, sovil Gott gnaden verleychen würdt. Nemlich, da der engel sagt zu den hyrten {Vers 10.11}: Sehet, ich verkündige euch grosse freüde, die allem volck widerfaren würt, denn euch ist heüte der heyland geporn, wölcher ist Christus der Herre in der stadt David.“[xv] Damit verbunden ist die Botschaft: Das ist das seligmachende Evangelium, das zu hören und ganz persönlich anzunehmen, gleich: zu glauben ist: „Es ist aber nicht genug, das du glaubst, das Christus geporn sey den menschen zu trost, sondern du must auch glauben, das du eyner aus denselbigen seyst, wöllichen er geborn ist, und drumb mußt du glawben, daß er dir (dir, sprich ich) geporn sey.“[xvi] Dann kritisiert Polenz die Verdunklung und Vermischung des göttlichen Worts durch und mit Menschenlehre und greift die Scholastiker und Kanonisten an. Im Gegensatz zu diesen stellt er sich als wahren Hirten der Gemeinde vor. Weiter lehnt er die alten Rituale und die alte Frömmigkeit ab: Mönchtum, gute Werke, lateinische Sprache in der Verkündigung, Gelübde, Rosenkranz und Gebete, Heiligenverehrung, Ablassverkauf, Fastengebote, Reliquien, Seelenmessen und Fegefeuerglaube, Messe mit Opfercharakter. Er fordert die Einführung der deutschen Sprache für Taufe und Predigt.[xvii] Und klärt ermutigend auf: „Got wil, das wir [] zu im [] allayn unser zuversicht und vertrawen haben sollen durch Jhesum Christum und sunst zu nyemandt.“[xviii]

Seine Einleitung der Reformation in Ostpreußen bedeutete den Umschwung der Landesherrschaft in Preußen.[xix] Die politische Situation, der Niedergang des Deutschen Ordens und die Offenheit des Hochmeisters Albrechts von Brandenburg-Ansbach hatten den Weg für die Lehren Martin Luthers bereitet. „Nicht die Ordensritter oder gar der Hochmeister setzten ein öffentliches Signal, sondern der Bischof, der […], und das gewiß in Übereinstimmung mit Albrecht - das Terrain für die Rückkehr des evangelischen Landesherrn vorbereitete. Auf diesem Wege kamen Landesherr und Land wieder zusammen, mit der Ablegung des Ordensmantels 1525 […] hatten plötzlich die vorher einander widerstrebenden Partner nicht nur eine gemeinsame Verständigungsebene gefunden, sondern auch sich in ihrer gemeinsamen Ablehnung des alten Glaubens zu einer neuen, wenn auch anders gearteten Gemeinschaft zusammengeschlossen. Luthers Lehre bot das wohlerkannte und von Albrecht, Polenz und Briesmann gut genutzte Verbindungselement dazu.“[xx]

Weiter „sorgte [v. Polenz dafür,] daß an vielen Orten seiner Diöcese Prediger dieser Gesinnung aufgestellt wurden. Luther’n ging das Herz auf, indem er das wahrnahm: so eine ruhige gesetzmäßige Umwandlung entsprach seinen Wünschen vollkommen.“[xxi]

Im Januar 1524 erließ Georg von Polenz sein Reformationsmandat „In ecclesia nostra Sambiensi“, in dem er anordnet, daß in allen Kirchen in der Landessprache gepredigt und getauft werden solle – was er 1523 in seiner Predigt angekündigt hatte, wurde durch sein Mandat öffentliche Ordnung. Seine Osterpredigt führte weiter und forderte zu evangelischen Abendmahlsfeiern auf, d. h. unter Ablehnung des Meßopfers. Das Abendmahl sollte als Siegel der Sündenvergebung und Verheißung Gottes verstanden werden. Die Pfingstpredigt 1524 fokussiert sich auf die Fragen: Gesetz und Evangelium, evangelische Freiheit, Ablehnung der Mönchsgelübde. Im Sommer erließ er ein Mandat zum Schutz evangelischer Prediger. Damit griff er entschlossen gegen Unruhen durch, die während einer Predigt Johann Briesmanns aufkamen.[xxii]

In seinem Titel ließ Polenz künftig den Zusatz „aus des heiligen apostolischen Stuhles Gnaden“ weg und nannte sich: „allein aus göttlicher Gnade Bischof von Samland“. Luther zeigte seine Freude über diese Vorgänge indem er Georg von Polenz seinen Kommentar zum 5. Buch Moses „Deuteronomium Mosi cum annotationibus“ widmete. Er lobte ihn: „Wie wunder bar ist Christuns! Auch ein Bischof giebt endlich dem Namen Christi die Ehre und predigt das Evangeliu, damit auch Preußen anfange, dem Reich des Satans den Abschied zu geben.“ (Te unicum et solum inter omnes episcopos orbis elegit Dominus et liberavit es orc Satanae.“). Seine Hoffnung, das Beispiel der preußischen Bischöfe würde die anderen ermutigen und zur Nachahmung führen, blieb unerfülllt.[xxiii]

Georg von Polenz berichtete dem Hochmeister, „daß Gottlob das Evangelium Christi und Wort Gottes gewaltiglich überhand nimmt und bei Menschen Gedenken solch Zulauf zu den Predigten nicht gewesen ist wie jetzt und, daß auch das Volk in den allergrößten Kirchen nicht wohl Raum hat“[xxiv] Außerdem sang die Gemeinde jetzt deutsch. Eine Reihe von Feiertagen und das Fasten wurden abgeschafft, die Nebenaltäre in den Kirchen abgedeckt oder ganz beseitigt.[xxv]

 

Clemens VII., seit November 1523 Papst der römisch-katholischen Kirche, beobachtete die Vorgänge im fernen Norden mit großer Abneigung und beauftragte seinen Legaten (Botschafter) im Dezember 1524, Polenz zum Widerruf zu veranlassen oder abzusetzen. Albrecht konnte den Bischof mit einer Ausflucht schützen.[xxvi] Der Papst würde bald keinen Einfluss mehr auf sein Land haben. Im April 1525 leistete Markgraf Albrecht in Krakau den zuvor abgelehnten Huldigungseid. Der Frieden zu Krakau kam zu Stande. Als er nach der Belehnung mit dem Herzogtum Preußen im Mai 1525 aus Krakau nach Königsberg zurückkam, war die kirchliche Neuordnung in weiten Teilen des Landes abgeschlossen. Er betrat evangelisches Land. Mit Bewilligung der Stände wurde der Orden aufgehoben. Preußen wurde erbliches Herzogtum.[xxvii]  (Abb. 3)

Am 8. Juni 1525 heiratete Georg von Polenz (fünf Tage früher als Luther) Katharina Truchsessin von Wetzhausen. Sie starb im folgenden Jahr nach der Geburt der Tochter Magdalena Dorothea (1526-1578)[xxviii]. Am 29. Februar 1527 heiratete er Anna Freiin zu Heydeck, mit der er einen Sohn, Theophilus, hatte.[xxix]

Im Dezember 1525 wurde die Landesordnung verabschiedet. Gleichzeitig erschien die erste Kirchenordnung, die Georg von Polenz und Erhard von Queis, Bischof von Pomesanien[xxx], vermutlich mit den Theologen Johann Briesmann, Johann Poliander und Paul Speratus ausgearbeitet hatten. 1526 erließen Herzog Albrecht und die Bischöfe eine Visitationsinstruktion, 1527 war das erste evangelische Gesangbuch gedruckt.[xxxi] Im Einvernehmen zwischen dem Landesherrn und den Ständen wurde das Kirchenwesen neu geordnet. Bischof Georg von Polenz behielt sein hohes geistliches Amt, legte sein weltliches Amt nieder und überließ die Hoheitsrechte mit Land und Leuten dem Herzog. Unter hoher Anerkennung, daß dieser große Verzicht frei und ungezwungen geschah, verlieh der Herzog dem Bischof als Wohnsitz die etwa dreißig Kilometer südwestlich von Königsberg liegende Ordensburg Balga (Abb. 4), die er im Herbst 1525 bezog.[xxxii]

1540-1544 förderte er die Gründung der Königsberger Universität Albertina.

Am 28. April 1550 starb Georg von Polenz im Alter von 72 Jahren in Balga.[xxxiii] Er wurde im Beisein des Herzogs und des Hofes im Königsberger Dom beigesetzt. Seine Grabschrift berichtete über Leben und Streben des ersten evangelischen Bischofs.[xxxiv]

Der Bezug zu Franken erschließt sich über Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach, Bruder des zu dieser Zeit in Ansbach regierenden Markgrafen Georg dem Frommen. Er und der Bürgermeister der Reichsstadt Windsheim gehörten zu den Mitunterzeichnern der Confessio Augustana. Sie wurde am 25. Juni 1530 auf dem Reichstag zu Augsburg Kaiser Karl V. übergeben - wie auf dem Windsheimer Bekenntnisbild des Nürnberger Malers Andreas Herrneisen in der Spitalkirche Bad Windsheim zu sehen ist. (Abb. 5)

 


[i] Das Samland ist eine Halbinsel in der östlichen Ostsee, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Samland, abgerufen am 15.12.2023.

[ii] Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897.

[iii] Andreas Lindner: Georg von Polentz und Erhard von Queis. Die Reformationsbischöfe des Herzogtums Preußen. In: Lorenz Grimoni, Andreas Lindner (Hg.): Orte der Reformation. Königsberg und das Herzogtum Preussen. Journal 18. Leipzig 2014, 42-45.

[iv]https://de.wikipedia.org/wiki/Bischof, abgerufen am 13.12.2023.

[v] 1490-1568, 1511-1525 letzter Hochmeister des Deutschen Ordens. Vgl. Joachim Schäfer: Artikel Albrecht von Preußen, aus dem Ökumenischen Heiligenlexikon - https://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Albrecht_von_Preussen.html, abgerufen am 13.12.2023.

[vi] Andreas Lindner: Georg von Polentz und Erhard von Queis. Die Reformationsbischöfe des Herzogtums Preußen. In: Lorenz Grimoni, Andreas Lindner (Hg.): Orte der Reformation. Königsberg und das Herzogtum Preussen. Journal 18. Leipzig 2014, 42; Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 22.

[vii] Vgl. Urkundenbuch zur Reformationsgeschichte des Herzogthums Preußen, hg. v. Paul Tschackert, Bd. 1 (Publicationen aus den K. Preußischen Staatsarchiven 43), Leipzig 1890, 108. Übersetzung bei Walther Hubatsch, Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Deutschorden-Hochmeister und Herzog in Preußen 1490-1568 (Studien zur Geschichte Preußens 8), Heidelberg 1960, 137. Verweis in: Udo Arnold: Luther und die Reformation im Preußenland. In: Georg Michels (Hg.): Martin Luther und die Reformation in Ostpreußen. Gedenkschrift zum 450. Todestage Martin Luthers. Groß Oesingen 1996, 9.

[viii]

Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897; Melanchthons Briefwechsel. Bd. 14, bearbeitet von Heinz Scheible. Stuttgart-Bad Cannstatt 2020, 318-320; Hase, Carl Alfred von, „Polentz, Georg von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 382-385 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118792695.html

[ix] Andreas Lindner: Markgraf Albrecht von Brandenburg-Ansbach. Die Einführung der Reformation in Preußen. In: Lorenz Grimoni, Andreas Lindner (Hg.): Orte der Reformation. Königsberg und das Herzogtum Preussen. Journal 18. Leipzig 2014, 14-23.

[x] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 6.

[xi] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 6; Andreas Osiander d. Ä.: Gesamtausgabe Bd 7, 517.

[xii] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 6-9.

[xiii] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 6-7.

[xiv] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 7; David Erdmann: Brießmann, Johannes. In: Realencyklopädie für protestantische Theologie und Kirche

 (RE). 3. Auflage. Band 3, Hinrichs, Leipzig 1897, S. 399. www.digitale-bibliothek-mv.de/viewer/image/PPN656937971/407/

[xv] Vgl. Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 15.

[xvi] Ebd., 16.

[xvii] Andreas Lindner: Georg von Polentz und Erhard von Queis. Die Reformationsbischöfe des Herzogtums Preußen. In: Lorenz Grimoni, Andreas Lindner (Hg.): Orte der Reformation. Königsberg und das Herzogtum Preussen. Journal 18. Leipzig 2014, 42.

[xviii] Ebd., 22.

[xix] Udo Arnold: Luther und die Reformation im Preußenland. In: Georg Michels (Hg.): Martin Luther und die Reformation in Ostpreußen. Gedenkschrift zum 450. Todestage Martin Luthers. Groß Oesingen 1996, 19, mit Verweis auf Walther Hubatsch: Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreußens, Bd. 1, Göttingen 1968, 10, Bd. 3, Nr. 1; zu Polenz vgl. Peter G. Thielen: Georg von Polentz, in: Christian Krollmann, Kurt Forstreuter, Fritz Gause: Altpreußische Biographie, Bd. 2, Marburg 1967, 512, mit Literatur.

[xx] Udo Arnold: Luther und die Reformation im Preußenland. In: Georg Michels (Hg.): Martin Luther und die Reformation in Ostpreußen. Gedenkschrift zum 450. Todestage Martin Luthers. Groß Oesingen 1996, 19.

[xxi] Leopold v. Ranke: Deutsche Geschichte im Zeitalter der Reformation Bd. 2, 50/51; Christoph Hartknoch: Preußische Kirchen-Historia, Bd. 1, 273; Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897.

[xxii] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 9.

[xxiii]

Ebd.; Hase, Carl Alfred von, „Polentz, Georg von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 382-385 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118792695.html

[xxiv] Tschackert, U.B. II, 61 zitiert in: Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 11.

[xxv] Robert Stupperich (Hg.): Die Reformation im Ordensland Preussen 1523/24, 11.

[xxvi] Ebd. 10.

[xxvii]

Hase, Carl Alfred von, „Polentz, Georg von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 382-385 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118792695.html

[xxviii] Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897; https://gw.geneanet.org/guken2?n=truchsesz+von+wetzhausen&oc=&p=katharina (Zugriff 14.12.2023)

[xxix]

Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897; Hase, Carl Alfred von, „Polentz, Georg von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 382-385 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118792695.html

[xxx] Pomesanien ist eine altpreußische Landschaft östlich von Nogat und Weichsel bis zur Elbing und Osa, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Pomesanien, abgerufen am 15.12.2023.

[xxxi] Iselin Gundermann: Das Herzogtum Preußen im Zeitalter der Reformation. In: Georg Michels (Hg.): Martin Luther und die Reformation in Ostpreußen. Gedenkschrift zum 450. Todestage Martin Luthers. Groß Oesingen 1996, 41.

[xxxii] Ebd., Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897; Iselin Gundermann: Das Herzogtum Preußen im Zeitalter der Reformation. In: Georg Michels (Hg.): Martin Luther und die Reformation in Ostpreußen. Gedenkschrift zum 450. Todestage Martin Luthers. Groß Oesingen 1996, 41.

[xxxiii]

Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897; Melanchthons Briefwechsel. Bd. 14, bearbeitet von Heinz Scheible. Stuttgart-Bad Cannstatt 2020, 318-320; Hase, Carl Alfred von, „Polentz, Georg von“ in: Allgemeine Deutsche Biographie 26 (1888), S. 382-385 [Online-Version]; URL: www.deutsche-biographie.de/pnd118792695.html

[xxxiv] Friedrich von Polenz: Beiträge zur Familiengeschichte derer „v. Polentz“ / v. Polenz. Baden Baden 1897. Manuskript). Es ist nicht sicher, ob der Grabstein Georgs von Polenz erhalten ist. Möglicherweise fiel er dem Dombrand am 29/30. August 1944. Nach dem Wiederaufbau des Königsberger Doms in den 1990er Jahren wird er sowohl von der evangelischen als auch von der russisch-orthodoxen Kirche genutzt. Vgl. Manfred Gerner, Igor Alexandrowitsch Odinzow: Der Königsberger Dom. Kaliningrad/Fulda 1998, 26/27.